Delegation: Die Herausforderungen des Marktes
Welche Auswirkungen hat die digitale Transformation auf die Delegationsarbeit?
Im Zeitalter der Digitalisierung und der digitalen Transformation konzentrieren sich die meisten Unternehmen auf innovative Technologien und wenden enorm viel Energie für Lösungen auf, die neue Kompetenzen erfordern. In diesem Zusammenhang bietet sich die Delegation von IT-Personal als ideale Alternative an, da sie Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei der Verwaltung von Fachwissen bietet, über das das Unternehmen intern nicht unbedingt verfügt.
Die Delegation ermöglicht es Unternehmen, auf die Talente zuzugreifen, die sie benötigen, um ein bestehendes Team zu ergänzen oder sogar zu verstärken. Dabei entfällt der Verwaltungsaufwand, der mit einer internen Rekrutierung verbunden ist. Ich möchte hinzufügen, dass die Delegation perfekt zu dieser technologischen Entwicklung passt, da sie den Zugang zu Kompetenzen für einen mehr oder weniger definierten Zeitraum ermöglicht, um die neuen Digitalisierungsprojekte zu verwalten.
Dies vereinfacht die Suche, Auswahl, Integration und anschließende Bereitstellung von Humanressourcen mit Schlüsselkompetenzen, die Aufgaben übernehmen, die nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören.
Es ist auch der Erwerb einer Anzahl von Ressourcen, die je nach Projekt variieren, skalierbar und flexibel sein können. Bei der Delegation liegen die Ausbildung sowie die Verwaltungsaufgaben in der Verantwortung des Anbieters. Das operative Management der Ressourcen obliegt jedoch dem Kunden.
Welche verschiedenen Optionen werden angeboten?
Es gibt verschiedene Formen der Delegation. Die gängigste ist die tageweise Abrechnung: Der Dienstleister verpflichtet sich, eine kompetente Ressource zur Verfügung zu stellen, was eine Mittelgarantie darstellt. Es ist auch möglich, dass der Anbieter sich zu Ergebnissen verpflichtet, indem er Managed Services anbietet, die sich auf Key Performance Indicators (KPIs) stützen und so ein mit dem Kunden vereinbartes Qualitätsniveau sicherstellen.
Nach einer festgelegten Einarbeitungszeit (3 bis 6 Monate) wird den Unternehmen auch angeboten, die Ressourcen intern zu beschäftigen, falls diese zur vollen Zufriedenheit arbeiten. Dieses "try and hire"-Modell begrenzt die mit der Einstellung verbundenen Risiken.
Schließlich bitten manche Unternehmen im Falle eines spezifischen Bedarfs an seltenen Kompetenzen auch Dienstleistungsunternehmen, sie bei einer Festanstellung zu begleiten. Diese Art der Personalbeschaffung erweist sich in der Regel als langwierig und kostspielig, wenn sie intern verwaltet wird.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass wir in der Schweiz mit einem Mangel an IT-Talenten und -Experten konfrontiert sind.
Was sind Ihre Eindrücke vom IT-Stellenmarkt in der Westschweiz?
Der Mangel an IT-Talenten in der französischsprachigen Schweiz ist eine große Herausforderung, die erhebliche Auswirkungen auf die Branche hat. Die Nachfrage nach qualifizierten IT-Fachkräften wächst stetig, angetrieben durch die schnelle Digitalisierung verschiedener Branchen und das Aufkommen neuer Technologien. Diese hohe Nachfrage führt zu einem Wettbewerb zwischen den Unternehmen, um die besten Talente anzuziehen und zu halten. Daher ist es notwendig, auf dem Markt schnell zu reagieren, um dieser Problematik begegnen zu können.
Obwohl die Schweiz über renommierte akademische Institutionen verfügt, reicht die Zahl der Informatikabsolventen nicht aus, um die Nachfrage auf dem Markt zu befriedigen. Dies zwingt die Unternehmen, im Ausland nach Talenten zu suchen, was zu zusätzlichen Kosten und Verzögerungen führen kann.
Dieser Mangel an Talenten kann sich auf die Innovation und das Wachstum der Unternehmen in der Region auswirken. Einige sehen sich gezwungen, ihre Ambitionen einzuschränken, weil nicht genügend Fachkräfte für die Entwicklung neuer Technologien oder Produkte zur Verfügung stehen.
Trotz der Attraktivität der Schweiz bleibt der Mangel bestehen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Investitionen in die lokale Ausbildung und die Anziehung internationaler Talente zur Unterstützung des IT-Sektors in der Schweiz.
Wie reagiert die Delegation auf diese verschiedenen Herausforderungen?
Delegieren hilft auch bei der Bewältigung von Ressourcenknappheit. Dienstleistungsunternehmen greifen auf internationale Talentpools zurück und reagieren bei Bedarf schnell. Wo manche internen Rekrutierungen mehrere Monate dauern können, ist ein auf Delegation spezialisiertes Unternehmen in den ersten Phasen des Rekrutierungsprozesses effizienter. Der Kunde übernimmt dann die Vorstellungsgespräche, um die am besten geeigneten Kandidaten in die engere Wahl zu ziehen.
Über die oben genannten Vorteile hinaus ermöglicht die Delegation den Aufbau eines langfristigen Vertrauensverhältnisses, sowohl mit dem Mitarbeiter als auch mit dem Kundenunternehmen.
Die Mitarbeiter werden in der Regel für eine bestimmte Aufgabe eingestellt, aber es kann vorkommen, dass sich die Bedürfnisse des Kunden entwickeln und die Delegierten an Schulungen teilnehmen müssen, um ihre Kompetenzen zu erweitern. Im Rahmen der Delegation bietet der Anbieter an, den Mitarbeiter zu schulen und die notwendigen Mittel einzusetzen, damit er sich innerhalb eines langfristigen Projekts weiterentwickeln kann. Tatsächlich müssen einige Delegierte bei ein und demselben Kunden an verschiedenen Aufgaben arbeiten. Die Ausbildungspläne ermöglichen es den Mitarbeitern daher, an verschiedenen Projekten mitzuwirken und so ihre Erfahrung zu erweitern, während sie im selben Unternehmen bleiben.
Es ist wichtig, eine regelmäßige und persönliche Nachbereitung mit dem Kunden und den vorhandenen Mitarbeitern durchzuführen. So entwickelt sich eine enge Beziehung, die es ermöglicht, den Bedarf besser zu erkennen und proaktiv auf die Entwicklungen des Projekts zu reagieren. Eine gute Kenntnis der Erwartungen des Kunden fördert die Antizipation strategischer Veränderungen, die möglicherweise eine Ausweitung des Angebots auf andere Bedürfnisse ermöglichen. Dies ist eine ideale Situation für alle drei Parteien, die eine Optimierung von Zeit und Kosten gewährleistet.